Tag 17 – 16.08.2016
Heute ist ein ganz besonderer Tag, denn nach vielen Jahren besuche ich die Heimat meiner Mutter wieder.
Um 12.30 Uhr kommen wir in Valencia an. Wieder haben wir eine Wohnung über AIRbnb gemietet. Seit dem dem Haus in Mungia etwas zweifelnder, ob dieses Apartment sauber sein wird. Positive Überraschung, wir wohnen direkt in der Altstadt, fast neben dem Bahnhof und der Stierkampfarena, in einem mini, mini Apartment, im dritten Stock uuuunnndd die Wohnung ist sehr sauber!
Valencia ist eine Stadt, die noch nicht von Touristen überrannt wird, obwohl sie wunderschön zum Anschauen ist und viele Attraktionen zu bieten hat. Es geht sehr gemütlich zu und nicht so hektisch wie in Madrid, oder Barcelona. Valencia zählt rund 807.000 Einwohner und ist die Hauptstadt der Comunidad Valenciana. In der Comunidad werden zwei “Sprachen” gesprochen. Zum einen Kastilianisch (also Spanisch wie man es auch in der Schule hier und in anderen Ländern lernt) und Valencianisch (Dialekt der Valencianos) .
Das Zentrum der Stadt liegt etwa 6 km von der Mittelmeerküste entfernt, was unter anderem, neben der Mauren, der Grund ist, weshalb Valencia mehr für seine Landwirtschaft (Orangen) bekannt ist, als für die Seefahrt.
Die Paella ist das Landesgericht der Valencianos. Und eines meiner Leibgerichte! Es geht nichts über eine leckere, spanische Paella!
Wegen ständiger Überschwemmungen der Innenstadt von Valencia, entschied man sich dazu, das Flussbett der Turia, trocken zulegen und umzuleiten. Das trockengelegte Flussbett wurde mit der Zeit in einen Park umgewandelt, in dem man heute joggen, spazieren und spielen kann.
Das Auto findet in der Tiefgarage seinen Platz, die liegt allerdings auf der hinteren Gebäudeseite, man geht also einmal um den Häuserblock, oder nimmt die “Abkürzung” durch den Supermarkt im Gebäude, der auf beiden Seiten seine Ein- und Ausgänge hat, was wir erst einen Tag später bemerken.
Jetzt laufen wir erstmal mit unseren Reisetaschen, um den Häuserblock und müssen durch einen Straßenmarkt, durch Verkaufsstände, produktanpreisende Verkäufer und uns durch Menschenmassen drängeln, um zu unserer Haustür zu kommen.
Unser Appartement hat wieder eine kleine Küche mit Waschmaschine. Nach dem das Gepäck verstaut ist, gehen wir erstmal für die nächsten drei Tage Lebensmittel einkaufen. Der “supermercado” ist gerade nebenan – heißt, nicht so weit Tüten schleppen 😉
Meine Mutter kommt aus Moncada, einem kleinen Nachbardorf von Valencia, dort wohnt auch mein Cousin und mit dem haben wir uns hier, in Valencia, am Eingang des Bahnhofs verabredet. Dazu müssen wir nur einmal um die Ecke 😀 Praktisch!
Er führt uns ein bisschen durch die Stadt, ein paar Sachen kennen wir ja schon, aber es ist cool, noch ein paar Insider Infos zu bekommen. Außerdem kommt man, wenn man Einheimische kennt in Restaurants, oder Bars in die man alleine nie gegangen wäre. So auch jetzt. Wir gehen in eine kleine, unscheinbare Bar. An der Theke sind lauter Tapas angerichtet und wir bestellen ein paar. Tortilla, Patatas bravas, Tintenfischringe usw. alles seeehr lecker! Danach schlendern wir noch durch die Straßen und kommen an zahlreichen Plätzen des historischen Stadtkerns vorbei.
Es wird langsam dunkel all die Lichter und Reflektionen finde ich faszinierend. Wir setzten uns in ein Straßencafe. Die Kids bestellen sich eine heiße Schokolade, etwas Paradox, wo es doch so warm ist 😉 und die wird im wahrsten Sinne des Wortes serviert – man vermerke, wenn man in Spanien heiße Schokolade bestellt, bekommt man flüssige Schokolade zum Trinken 😉
Es hat mich sehr gefreut meinen Cousin wieder zu sehen und mal wieder spanisch zu sprechen, leider habe ich dabei auch gemerkt wie viel Vokabel mir nicht mehr eingefallen sind. So ist das, wenn man eine Sprache nicht regelmäßig übt, ich hab mich über mich selbst geärgert.
Wir bedanken uns für die schöne Zeit und gehen zurück in unser Apartment.