Mein morgenlicher Blick aus meinem Schlafzimmerfenster, hat mich durch die strahlende Sonne und dem Bodennebel auf der Pferdekoppel so motiviert, dass ich noch vor dem Frühstück loszog um ein paar Aufnahmen zu machen. Der leichte Bodennebel streut das Licht so schön, ideal für ein paar Detailaufnahmen, die einen strahlenden Hintergrund bekommen sollen.
Bei diesem Bild was es Zufall, das die Schnecke gerade so schön im Winkel zur Sonne stand. Manch früher Morgen hat es ansich feucht zu sein, das fördert die Bildung von fotogenen “Tauperlen”. Hier sehr schön zu sehen, auf dem Gehäuse der vor sich herschleimenden Schnecke ;-).
Mit meinem Telezoom (eintgestellt auf 105mm ) bin ich so nah an die Schnecke ran, wie die Optik das noch zuließ, bevor es unscharf wurde. Da der Hintergrund so weit entfernt lag, wurde durch die lange Brennweite wird der Hintergrund nur noch verschwommen wahrgenommen. Wie schnell eine Schnecke dann doch wieder sein kann oder wie langsam ich fotografiere ? habe ich bei der Aufnahme gemerkt, die Schnecke wollte einfach nicht still halten und ich kam mit dem „Scharf“ stellen kaum nach ?
Bei der Bildbearbeitung habe ich das Bild beschnitten, damit die Schnecke größer dargestellt wird, dann noch einen leichten Weichzeichnereffekt genutzt und die Farbkontraste intensiviert. So sollte das Bild einen verträumten Märchenlook bekommen.
Kleine Dinge groß und scharf sehen, das erinnert mich an meine Schulzeit, als uns im Biounterricht mit dem Mikroskop die Welt der Kleinst-Lebewesen gezeigt wurde. So fühle ich mich heute, wenn ich Makro-Aufnahmen mache. Es ist immer spannend zu sehen, wie die kleinen Dinge des Lebens im Detail aussehen, ich finde es faszinierend.
Wenn man bei Makroaufnahmen die Schärfentiefe nicht nur im Millimeterbereich haben möchte, sondern auch mal im Bereich von ein paar Zentimeter, muss man mit der Blende bis zum Anschlag gehen, das heißt den höchsten Blendenwert den das Objektiv hergibt einstellen.
Der Nachteil ist, man benötige sehr viel Licht, damit man gleichzeitig auch noch eine entsprechend kurz Belichtungszeit hat, um Bewegungs-Verwackler zu vermeiden. Das ist bei Bienen und Wespen ja nicht zu vermeiden ? Da greift man dann trotz Sonnenlicht auch mal gern zum Blitz, den hier bekomme ich genug Lichtpower zusammen um mit 1/200 zu fotografieren und die Blende auf f29 einzustellen
Von Vorteil ist, wenn man den Landepunkt der Tierchen eingrenzen kann, um sich auf die „Lauer“ legen zu können. In meinem Fall ist es unsere alte Holzbank im Garten, welche von den Wespen als „Baumaterial“ verwenden wird, mal sehen wie lange die noch steht ? In Ligtroom hole ich mir über die Schärfe-Regler in der Rubrik Details und über den Klarheits-Regler noch etwas mehr „Schärfe“ und „Detail-Kontraste“ hinzu, um die Wespe noch plakativer wirken zu lassen.
WICHTIG: An alle Tierfreunde den Begriff „Monster“ nicht zu wörtlich nehmen, wer meine Beiträge und mich kennt, weiß wie das gemeint ist. Ja das Tier ist nützlich und sieht interessant aus, aber es gibt auch Menschen die empfinden halt anders.
Bevor wieder Landschaftsbilder kommen, hier noch was aus der „Monster“-Welt. Spinnen sind sehr nützliche Tiere und sehen aus der Nähe betrachtet sehr interessant aus. Ich glaube, das ist eine Kreuzspinne, oder? Es lohnt sich das Bild in der vergrößerten Ansicht anzuschauen.
Der dunkle Hintergrund (war eine Aufnahme am Tag) kommt dadurch zustande, weil ich den Blitz genutzt habe, der gerade so die Spinne „beleuchtet“ hat, aber den Hintergrund nicht mehr genug aufhellen konnte.
Ist sie nicht herzallerliebst 😉
Eine Licht-Kombination aus Mittagssonne von Oben und Blitz von vorne. Mit Blende f11 konnte ich die Schärfe noch etwas in die Tiefe drücken. Im Hintergrund war links eine rote Garage und rechts ein grüner Busch, das ergab den zwei farbigen Hintergrund.
Ich lerne ja dazu, das ist ein Wollschweber auch Hummelfliegen oder Trauerschweber genannt. Letztes Jahr war das Ding für mich einfach ein Insekt 😉 Damit der Wollschweber scharf abgebildet wird, habe ich die Blende auf 10f eingestellt um bei meinem 100mm Macro ein größere Schärfentiefe zubekommen. Die Belichtungszeit bei ISO100 ist dann, selbst bei Tageslicht aber einfach zulange, um ein so hibbeliges Tier einzufangen. Deshalb bin ich mit der ISO auf 1000 hoch und konnte den Wollschweber mit 1/320 Sekunden einfangen. 😉
Jetzt geht’s ins Detail – Auge in Auge mit einem Schmetterling (Schaut euch die Vergrößerung an). Mit meinem 100mm Macro Objektiv auf der jagt nach Schmetterlingen. Um die lebendigen Tierchen abzulichten benötigt man eine schnell Verschlusszeit (Bewegungsunschärfe vermeiden) und am besten noch einen schnellen Autofokus. Damit auch ein gewisse Schärfentiefe vorhanden ist, bin ich auf Blende 8 (je höher der Blendenwert desto mehr Schärfentiefe bekommt man), das erfordert bei einer Verschlusszeit von 1/320 natürlich dann auch viel Licht, eine Mittagssonne ist schon mal nicht schlecht (oder ein Blitz). Trotzdem musste ich die ISO noch auf 400 hochschrauben.
Es war einmal an einem See. Ohne Klappdisplay war mal wieder Gymnastik angesagt, damit ich auf Augenhöhe mit dem „Frosch“ sein konnte, musste ich ganz tief in die Hocke gehen. Nur dadurch bekommt man einen Winkel hin, der die Spiegelung der Froschaugen „sichtbar“ werden lässt und es vermittelt noch den Eindruck, dass man im Wasser steht und gleich untergeht.