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Den goldenen Herbst emotional fotografieren



  • Ein nebliger Morgen im Herbst
  • So bereitest du dich vor
  • Herbstlandschaften emotional fotografieren - So geht's
  • Wichtige Bild-Bausteine eines Herbstfotos
  • Feld- und Waldweg als Herbstmotiv
  • Mit dem Grauverlaufsfilter starke Hell-Dunkel-Kontrast von Herbstnebel in den Griff bekommen
  • Video: Schnell fließender Herbstnebel auf der Baar am Fürstenberg

DEN HERBST EMOTIONAL FOTOGRAFIEREN

Jede Herbstlandschaft zeigt sich auf ihre eigene Weise – sei es weit und ausgedehnt oder eng umgrenzt. Den goldenen Herbst emotional zu fotografieren, erfordert besondere Lichtverhältnisse, die der Herbstlandschaft ihren einzigartigen Charakter verleihen.

Dabei spielen folgende Aspekte eine zentrale Rolle:


  • der Zauber des natürlichen Herbstlichts
  • die Auswahl des Bildausschnitts in der Herbstlandschaft
  • die Komposition des Bildinhaltes
  • Tricks bei Gegenlichtaufnahmen
  • der kreative Einsatz der Brennweiten und Filter


Wie du den grauen und goldenen Herbst emotional fotografierst, erfährst du in der nachfolgenden Herbstgeschichte.

Ein nebliger Morgen im Herbst

Piep, piep, piep… Piep, piep, piep… Der Wecker kennt keine Gnade. Wieso mache ich das nur? Ich habe es so gewollt. Der Kampf zwischen Müdigkeit und der Vorfreude auf neue Lichtstimmungen ist kurz – Sieger ist die Vorfreude. Jetzt stehe ich hier und friere, der feuchtkalte Wind kriecht mir in den Nacken. Eigentlich friere ich nicht wirklich, es ist mehr der Gedanke, so früh draußen zu sein. 😉


Mittlerweile steht die Herbstsonne leicht über dem Horizont. Dichte Nebelschleier reduzieren sie auf eine fahle Scheibe – gut so. Das ist die Zeit der weichen Schatten, ideal für mystische Herbstbilder. Genau dieses trübe Licht treibt mich aus dem warmen Federbett.

 

Doch was passiert eigentlich davor?

Eine gute Vorbereitung trägt dazu bei, tolle Lichtstimmungen einzufangen und den Herbst emotional zu fotografieren. Schauen wir uns als Nächstes an, wie wir uns darauf vorbereiten können.

SO BEREITEST DU DICH VOR

Darum ist es wichtig, Sonnenstand und Wetterverhältnisse zu checken.


Wenn du dich gezielt auf eine bestimmte Lichtstimmung vorbereitest und rechtzeitig Wetterverhältnisse sowie den Sonnenstand überprüfst, kommst du zum richtigen Augenblick am Aufnahmestandort an. Besonders bei Auftragsarbeiten mache ich das in Planungsschritten, um stressfrei stimmungsvolle Bilder zu bekommen. Vor allem ist der richtige Zeitpunkt vor Ort wichtig, um emotionale Herbstbilder zu erhalten. Privat gibt es aber auch Tage, da fahre ich einfach drauflos. Bei längeren Anfahrten bevorzuge ich die Planung.


Die Planungsschritte zum herbstlichen Bild


Mit diesen 5 Tipps kommst du stressfrei zu deiner Fotolocation:


  1. Überprüfe die Wetterverhältnisse sowie die Zeiten für Sonnenauf- und -untergang. Atmosphärisches Licht (Dunst und leichter Nebel) bei tief stehender Sonne ist eine der Bildkomponenten für emotionale Landschaftsaufnahmen.
  2. Untersuche die Schattenverhältnisse bei unterschiedlichem Sonnenstand und die Topografie, um eventuelle Aussichtspunkte zu lokalisieren. Ich nutze hierfür Google Earth.
  3. Sammle erste Anregungen von möglichen Aufnahmestandpunkten über Google Earth oder die Google Bildersuche. Diese sollen nur erste Ideen sein – finde vor Ort eigene Perspektiven.
  4. Check die Anfahrtszeit und Verkehrslage sowie Straßenverhältnisse, damit du zum richtigen Augenblick am Aufnahmestandort ankommst.
  5. Stelle die Fotoausrüstung bereits am Abend zuvor bereit, dann kannst du länger schlafen. 😉

Emotionen in Herbstlandschaften, so geht es.


Ein Bild ohne Emotion ist ein totes Bild.

Herbstlicher Nebel am Fürstenberg

Gestik und Mimik

Gestik und Mimik lösen Emotionen aus. Deshalb ist eine mystische Lichtstimmung oder das Festhalten eines spektakulären Naturereignisses ein guter Ersatz, um Landschaftsbilder emotional zum Leben zu erwecken. Das ist eine Möglichkeit, den goldenen Herbst emotional zu fotografieren.


Partner der Lichtstimmung

Ein weiterer wichtiger Partner ist die Bildaussage, also die „Geschichte“ eines Bildes. Wenn wir den Betrachter zum Nachdenken bringen, haben wir es geschafft. Das Bild erzählt eine Geschichte und Geschichten lösen Emotionen aus. Ja, es ist schwierig und gelingt nur ab und zu, aus einem Bild eine Geschichte werden zu lassen. Darauf gehe ich in einem anderen Artikel ein – den ich noch schreiben muss. 😉


Merke dir: Lichtstimmung ist entscheidend, um Emotionen bei Landschafts- und Naturbildern auszulösen.


Die Lichtstimmung setzt sich zusammen aus:


  • Einfühlungsvermögen des Fotografen
  • der Sonnenstand
  • die Wetterverhältnisse


Je außergewöhnlicher diese Faktoren sind, desto emotionaler wird dein herbstliches Landschafts- oder Naturbild.

Wichtige Bild-Bausteine eines Herbstfotos

Ein gelungenes Foto benötigt mehr als nur stimmungsvolles Licht. Folgende Bild-Bausteine lassen ein Foto im Herbst lebendig werden:


  • Schatten
  • Lichtverläufe
  • Strukturen
  • Wiederholende Muster
  • Komplementärfarben
  • Linien und Flächen


Diese Bausteine erwecken ein Foto zum Leben. Jetzt kennst du einige dieser Elemente und kannst sie besser wahrnehmen.


Fragen zur Verbesserung deiner Herbstfotografie

Diese Fragen helfen dir dabei, die genannten Bild-Bausteine gezielt einzusetzen:


  1. Welche Schatten dominieren?
  2. In welche Richtung laufen die Lichtverläufe?
  3. Wo siehst du Muster und Strukturen?
  4. Welche Farben sind dominant?
  5. Gibt es spannende Flächen und Linien?


Licht und Schatten: Die Quelle der Spannung

Licht und Schatten bilden einen starken Kontrast, der visuelle Spannung erzeugt. Diese Gegensätze sind essenziell, um den goldenen Herbst emotional einzufangen.


Zusammenfassung

Ein erfolgreiches Herbstfoto lebt von verschiedenen Bild-Bausteinen, die zusammen eine emotionale und ansprechende Komposition schaffen. Indem du gezielt mit Schatten, Lichtverläufen, Strukturen, wiederholenden Mustern, Komplementärfarben sowie Linien und Flächen arbeitest, kannst du die Schönheit des Herbstes authentisch und eindrucksvoll festhalten.


Tipps zur Anwendung:


  • Beobachte die Lichtverhältnisse: Achte darauf, wie das natürliche Licht die Landschaft beeinflusst.
  • Nutze Kontraste: Spiele mit Hell-Dunkel-Kontrasten, um Tiefe und Spannung zu erzeugen.
  • Integriere natürliche Linien: Wege, Flüsse oder Baumreihen können als führende Linien dienen.
  • Experimentiere mit Farben: Komplementärfarben heben sich gegenseitig hervor und machen dein Bild lebendiger.


Lasse feine Lichtverläufe zu.


Feine Lichtverläufe verleihen deinen Herbstfotos eine harmonische, sanfte und mystische Atmosphäre. Sie entstehen durch die Kombination von Bodennebel und Sonnenlicht, insbesondere in den frühen Morgenstunden. Hier erfährst du, wie du diese wunderschönen Lichtverläufe einfängst.

Was sind feine Lichtverläufe?

Feine Lichtverläufe sind sanfte Übergänge zwischen Licht und Schatten, die durch natürliche Phänomene wie Bodennebel und die Position der Sonne entstehen. Sie tragen dazu bei, dass deine Fotos eine besondere Tiefe und Stimmung erhalten.


Wann und wo eignen sich feine Lichtverläufe am besten?

Die besten Bedingungen für feine Lichtverläufe findest du in den frühen Morgenstunden des Herbstes.

Ein wolkenfreier Himmel und leichter Bodennebel sind ideal, um das Licht sanft zu verteilen und eine mystische Stimmung zu erzeugen.


Vorbereitung auf die Aufnahme


1. Wettervorhersage überprüfen:

  • Schaue am Vorabend die Wettervorhersage an.
  • Achte auf einen wolkenfreien Himmel und leichten Nebel in den Morgenstunden.


2. Standortwahl:

  • Wähle einen Ort mit offener Landschaft, wo der Nebel und die Sonne gut miteinander interagieren können.
  • Naturreiche Orte wie Wälder, Felder oder Seen sind besonders geeignet.


3. Ausrüstung bereitstellen:

  • Stativ: Ermöglicht längere Belichtungszeiten und verhindert Verwacklungen.
  • Grau- und Polarisationsfilter: Helfen, Hell-Dunkel-Kontraste auszugleichen und Reflexionen zu minimieren.
  • Ersatzakkus und Speicherkarten: Akkus entleeren sich schneller in kalten Morgenstunden.


Techniken zur Umsetzung


  • Belichtungszeit anpassen:
  • Passe die Belichtungszeit an, um die sanften Übergänge im Licht optimal einzufangen.

  • Komposition:
  • Positioniere die Sonne so, dass sie durch den Nebel scheint und sanfte Lichtstrahlen erzeugt.
  • Nutze führende Linien wie Wege oder Flüsse, um den Blick des Betrachters zu lenken.

  • Nachbearbeitung:
  • Verwende Bildbearbeitungssoftware wie Lightroom oder Photoshop, um die Lichtverläufe weiter zu betonen.
  • Achte darauf, die Natürlichkeit der Szene zu bewahren.


Praktische Übung

Um deine Wahrnehmung für feine Lichtverläufe zu schärfen, solltest du regelmäßig üben:


1. Analyse deiner Fotos:

  • Suche in deinen bisherigen Fotos nach feinen Lichtverläufen.
  • Analysiere, welche Elemente gut funktionieren und welche verbessert werden können.


2. Experimentieren:

  • Probiere verschiedene Belichtungszeiten und Filter aus.
  • Experimentiere mit unterschiedlichen Perspektiven und Kompositionen.


3. Feedback einholen:

  • Teile deine Fotos mit anderen Fotografen und erhalte konstruktives Feedback.
  • Lerne aus den Arbeiten anderer, um deine eigene Technik zu verfeinern.


Emotionen in Landschafts- und Naturbildern

Emotionen entstehen durch das Einfühlungsvermögen des Fotografen in die Situation (Story) und die Lichtstimmung (Sonnenstand, Wetterverhältnisse, spektakuläre Naturereignisse). Indem du die oben genannten Techniken anwendest, kannst du die emotionale Tiefe deiner Herbstfotos verstärken und die magische Schönheit der Natur authentisch einfangen.


  • Einfühlungsvermögen des Fotografen:
  • Verstehe die Stimmung und Atmosphäre des Moments.
  • Erzähle eine Geschichte durch deine Bilder, die den Betrachter berührt.



  • Lichtstimmung:
  • Nutze den Sonnenstand und die Wetterverhältnisse, um unterschiedliche Stimmungen zu erzeugen.
  • Spektakuläre Naturereignisse wie Nebel oder Herbstregen können deine Fotos einzigartig machen.


Zusammenfassung

Ein erfolgreiches Herbstfoto lebt von verschiedenen Bild-Bausteinen, die zusammen eine emotionale und ansprechende Komposition schaffen. Indem du gezielt mit Schatten, Lichtverläufen, Strukturen, wiederholenden Mustern, Komplementärfarben sowie Linien und Flächen arbeitest, kannst du die Schönheit des Herbstes authentisch und eindrucksvoll festhalten.


Fotografie-Tipps im Überblick:

  • Wetter und Sonnenstand prüfen: Achte auf die besten Lichtverhältnisse.
  • Geeignete Bildkomposition wählen: Nutze führende Linien und natürliche Rahmen.
  • Lichtverläufe und Schatten nutzen: Erzeuge Tiefe und Spannung.
  • Filter und Belichtungsreihen einsetzen: Balanciere Kontraste aus.
  • Ausrüstung stets vorbereitet halten: Sei immer bereit für spontane Aufnahmen.


Mit dem Grauverlaufsfilter starke Hell-Dunkel-Kontrast in den Griff bekommen

Ein herbstlicher Sonnenaufgang kann eine atemberaubende Szene bieten, doch oft bringt er auch starke Hell-Dunkel-Kontraste mit sich. Mit dem richtigen Equipment und Techniken kannst du diese Kontraste harmonisch ausgleichen und die magische Stimmung des Herbstes einfangen.


Warum ein Grauverlaufsfilter?

Wenn Bodennebel an einem unbewölkten Himmel durchs Land zieht, bieten sich hervorragende Voraussetzungen für einen herbstlichen Sonnenaufgang. Bei leichtem Bodennebel hat die Sonne die Chance, als fahle Scheibe durchzudringen. Das Ergebnis sind zarte Farbtöne und feine Tonwertabstufungen, während die Sonne langsam über den Horizont wandert.


Jedoch entsteht dabei ein starker Hell-Dunkel-Kontrast zwischen der hellen Himmelsfläche und der dunklen Landschaft. Um diesen Kontrast auszugleichen und die natürliche Balance im Foto zu bewahren, ist der Einsatz eines Grauverlaufsfilters (Grau-Verlaufsfilter) unerlässlich. In manchen Situationen kann es sinnvoll sein, zwei Grauverlaufsfilter übereinander zu verwenden oder eine Belichtungsreihe zu erstellen, um die bestmögliche Ausleuchtung zu erreichen.


Fotografietipps zum Grauverlaufsfilter

  • Positionierung des Filters: Achte darauf, den Grauverlaufsfilter so zu positionieren, dass der Übergang zwischen hellem Himmel und dunkler Landschaft genau dort liegt, wo der Himmel mit der Landschaft verschmilzt.
  • Mehrfache Filter: In extremen Kontrastsituationen kann das Stapeln von zwei Grauverlaufsfiltern helfen, den gewünschten Effekt zu erzielen.
  • Belichtungsreihen: Alternativ zum Filter kannst du mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen machen und diese später in der Nachbearbeitung zusammenführen.


Mehr zu diesem Thema findest du in unserem Artikel: Nebliger Sonnenaufgang mit Grauverlaufsfilter


Meine wichtigsten Hilfsmittel

Um die bestmöglichen Herbstfotos zu erstellen, ist die richtige Ausrüstung entscheidend. Hier sind die unverzichtbaren Hilfsmittel, die du stets bereit haben solltest:


1. Ersatzakkus und Speicherkarten

  • Warum? In den kalten Morgenstunden entleeren sich Akkus schneller. Ersatzakkus und zusätzliche Speicherkarten stellen sicher, dass du nicht mitten in einer Fotosession ohne Strom oder Speicherplatz dastehst.
  • Tipp: Lade deine Akkus vollständig auf und lagere sie an einem warmen Ort, bis du sie benötigst.


2. Stativ

  • Warum? Ein stabiles Stativ verhindert Verwacklungsunschärfe, besonders bei längeren Belichtungszeiten vor Sonnenauf- und nach Sonnenuntergang.
  • Tipp: Investiere in ein leichtes und dennoch robustes Stativ, das du einfach transportieren kannst.


3. Grau- und Polarisationsfilter

  • Grau-Verlaufsfilter: Diese Filter helfen, die Hell-Dunkel-Kontraste auszugleichen und eine harmonische Balance zwischen Himmel und Landschaft zu schaffen.
  • Polarisationsfilter: Sie reduzieren Reflexionen auf Wasseroberflächen und Blättern, verstärken die Farben und verbessern den Kontrast.
  • Tipp: Experimentiere mit verschiedenen Filtertypen, um die besten Ergebnisse für deine spezifischen Aufnahmesituationen zu erzielen.


4. Langzeitbelichtung

  • Warum? Langzeitbelichtungen ermöglichen einen „Weichzeichneffekt“ in Spiegelungen, Wolken und Flüssen, was deinen Fotos eine traumhafte und mystische Qualität verleiht.
  • Wie? Verwende einen Graufilter (ND-Filter) auch tagsüber, um die Belichtungszeit zu verlängern, ohne dass das Bild überbelichtet wird.
  • Tipp: Nutze ein Stativ und einen Fernauslöser, um Verwacklungen während der Langzeitbelichtung zu vermeiden.


Feld- und Waldweg als Herbstmotiv

Beschreibung des Motivs

Der Herbst bietet eine Fülle an faszinierenden Motiven, und ein Feld- oder Waldweg ist dabei besonders reizvoll. Stell dir vor, wie der Nebel sich langsam auflöst und nach oben steigt, während du dem Nebel hinterherfährst. Du entdeckst einen malerischen Feldweg, der an einen kleinen Wald mit prächtigen Laubbäumen grenzt. Der Nebel zieht den Hang hinauf und lässt den Weg unter ihm verschwinden. Das bunte Laub verteilt sich sanft über den Weg, und die überhängenden Äste der Bäume schaffen ein farbenfrohes Spiel – eine ideale Herbstkulisse. Es zahlt sich aus, wenn man seine Herbst-Locations kennt und gezielt aufsucht!


Bildanalyse: Lichtverläufe und Tiefenwirkung

Bei einem solchen Bild fällt die interessante Verteilung der Tonwerte auf: Helle Bereiche befinden sich links oben, während dunkle Bereiche rechts unten dominieren. Diese Lichtverläufe verstärken den dreidimensionalen Bildeindruck und verleihen dem Foto Tiefe. Durch das geschickte Einbeziehen von Lichtverläufen in die Bildkomposition entsteht ein Gefühl von Räumlichkeit und Mystik.

Wichtig: In diesem speziellen Bild wurde kein Grauverlaufsfilter verwendet. Stattdessen lag der Fokus ausschließlich auf der richtigen Belichtung des Weges, um die natürlichen Lichtverhältnisse optimal einzufangen.


Techniken zur Umsetzung

Um ein solches Herbstmotiv erfolgreich zu fotografieren, sind folgende Techniken und Überlegungen hilfreich:


1. Lichtverläufe nutzen:

  • Achte auf die Position der Sonne und wie das Licht durch den Nebel fällt.
  • Positioniere dich so, dass die Lichtverläufe die gewünschte Richtung und Tiefe in deinem Bild erzeugen.


2. Komposition:

  • Verwende führende Linien wie Wege oder Flüsse, um den Blick des Betrachters zu lenken.
  • Integriere natürliche Rahmen wie Baumäste oder Hügelränder, um das Hauptmotiv hervorzuheben.


3. Fokus auf Details:

  • Betone die Strukturen des Laubs und die Muster auf dem Weg, um visuelles Interesse zu schaffen.
  • Nutze unterschiedliche Brennweiten, um sowohl weite Landschaften als auch detailreiche Nahaufnahmen einzufangen.


4. Nachbearbeitung:

  • Verstärke die Kontraste und Tonwerte in der Nachbearbeitung, um die Tiefenwirkung zu betonen.
  • Achte darauf, die natürliche Atmosphäre und Farben beizubehalten.

Nebelgrenzen

Wenn ich weiter aufsteige, nähere ich mich langsam der Nebelgrenze. Die Sonnenstrahlen bohren sich dramatisch durch den Nebel und erzeugen beeindruckende Lichtstrahleneffekte. Durchscheinender Nebel zieht sich majestätisch durch die Bäume, während die Sonne noch flach am Himmel steht. Dieses Phänomen schafft eine mystische Atmosphäre, die nur ein begrenztes Zeitfenster andauert. Die Dauer dieser Strahlenexplosion hängt von der „Auflösungsgeschwindigkeit“ des Nebels und dem flachen Sonnenstand ab.


Weitere Bild-Bausteine für ein herbstliches Landschaftsfoto

Ein gelungenes Herbstfoto lebt von verschiedenen Elementen, die zusammen eine emotionale und ansprechende Komposition schaffen:


  • Schatten und Lichtverläufe: Strahlenförmig
  • Strukturen und sich wiederholende Muster: Äste und weicher Nebel
  • Linien: Wege und Hügelränder leiten den Blick zum Ende des Weges


Diese Bild-Bausteine fügen Tiefe und Dynamik hinzu und helfen dabei, die Atmosphäre des Herbstes authentisch einzufangen.

Linienführung

Ich klettere den Abhang hinauf und nutze den Stamm einer Linde als natürliche Bildrahmung. Die diagonale Linienführung des Hangs verleiht dem Bild mehr Dynamik, während ein gerader Horizont Ruhe und Ausgeglichenheit schafft. Der Nebel und die Sonnenstrahlen verbergen Teile des Hintergrunds, was dem Bild eine mystische Note verleiht.

Durch die roten Blätter am Boden, das restliche Grün der Bäume und den neblig-weißen Hintergrund entsteht ein harmonischer Farbkontrast, der das Foto lebendig und ansprechend macht.

Weiches Licht

Mit einem bewölkten Himmel erreicht der Blätterwald eine höhere visuelle Ruhe, da weniger Lichtflecken die Szene durchbrechen. Das weiche Licht, ähnlich einer Softbox, verhindert harte Schatten und sorgt für eine gleichmäßige, sanfte Beleuchtung der Landschaft. Dies verleiht deinen Herbstfotos eine harmonische und beruhigende Atmosphäre.


Praxisbeispiel: UNESCO Weltnaturerbe Buchenwald Grumsin

Diese Aufnahme habe ich im UNESCO Weltnaturerbe Buchenwald Grumsin gemacht, einem der größten zusammenhängenden Tiefland-Buchenwälder weltweit. Die beeindruckende Größe und die dichte Vegetation bieten eine ideale Kulisse für emotionale Herbstfotografie. Das Bild wurde in Lightroom entwickelt, wobei der Farblook optimiert und das Nachschärfen in Photoshop durchgeführt wurde, um die natürliche Schönheit und die feinen Details hervorzuheben.


Praktische Tipps für die Herbstfotografie

Um die Schönheit des Herbstes authentisch und eindrucksvoll festzuhalten, beachte folgende Tipps:


  • Standortkenntnis: Kenne deine Herbst-Locations und erkunde sie zu verschiedenen Tageszeiten, um die besten Lichtverhältnisse zu nutzen.


  • Timing: Frühmorgens oder spätnachmittags sind oft die besten Zeiten, um sanfte Lichtverläufe und weniger störenden Nebel einzufangen.


  • Ausrüstung: Ein stabiles Stativ und geeignete Filter (z.B. Grauverlaufsfilter) sind essenziell, um die Lichtverhältnisse optimal zu steuern.


  • Komposition: Nutze führende Linien und natürliche Rahmen, um den Blick des Betrachters gezielt zu lenken.


  • Nachbearbeitung: Verstärke die Kontraste und Tonwerte in der Nachbearbeitung, um die Tiefenwirkung zu betonen, ohne die natürliche Atmosphäre zu verlieren.

Schnell fließender Nebel im Herbst auf der Baar am Fürstenberg

Solch schnell bewegender Nebel ist ein seltenes und beeindruckendes Naturphänomen. Anders als beim Zeitraffer (Timelapse) handelt es sich hierbei um eine real zeitige Aufnahme in HD, die die dynamische Bewegung des Nebels einfängt.


Diese besondere Aufnahme entstand im Herbst auf dem Berg Fürstenberg, einem markanten Berg in der Baar-Landschaft. Das darunterliegende Dorf trägt denselben Namen, Fürstenberg und bietet eine malerische Kulisse für dieses Naturschauspiel.



Die Aufnahme wurde am späten Nachmittag gemacht, als die Sonnenstrahlen beginnen, den Nebel zu durchdringen und faszinierende Lichtspiele zu erzeugen.

Diesen Beitrag findest du auch auf fotoschule powerd bei SIGMA


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