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MIT GRAUFILTER FOTOGRAFIEREN

FOTOGRAFIE TIPPS – GRAUFILTER IM EINSATZ


  • Mit Graufilter wird Bewegung im Bild sichtbar aber auch unsichtbar
  • Handhabung des Graufilters
  • Sonnenuntergang in Kombination mit einem Graufilter

Mit Graufilter wird Bewegung im Bild sichtbar, aber auch unsichtbar

Eigentlich wollte ich den Sonnenaufgang fotografieren, kam leider nicht zustande, es waren zu viele Wolken im Weg. Aber ich bin ja flexibel, dann probiere ich meinen Graufilter aus – 1000x -10 Blendenstufen | heliopan ND 3,0 mit 77 mm. Mit einem Graufilter vor der Linse kann auch am Tag mit sehr langen Belichtungszeiten gearbeitet werden.


Und wieso sollte man am Tag auch mal mit langen Belichtungszeiten fotografieren?


Dadurch kann man Bewegung von Objekten im Bild, wie fließendes Wasser, über den Himmel ziehende Wolken aber auch umherlaufende Menschen, im Bild „verschwimmen oder verschwinden“ lassen. Das heißt, die Bewegung der Objekte wird durch Verwischung sichtbar und geht soweit, dass das sich bewegende Objekt im Bild ganz verschwindet.

Langzeitbelichtung Architektur

Warum sollte man eine Langzeitbelichtung bei Architektur anwenden, das Gebäude steht unbeweglich da, es kann kein „Weichzeichnungs-/Bewegungs-Effekte“ am Gebäude entstehen, wie bei Wasser. Am Tage sind Belichtungszeiten ab 1/100 Sekunden ausreichend, damit ein Gebäude gut aussieht (richtig belichtet ist). Aber es geht mehr darum, was sich „um“ und „vor“ dem Gebäude abspielt. Wolken, Fußgänger, Fahnen, Fahrzeuge, Springbrunnen alles was sich „um“ und „am“ Gebäude bewegt.


Mit der Langzeitbelichtung werden vorbeiziehenden Wolken zu einem dynamischen Hintergrund, das ist schon mal ein schöner „Bewegungs-Kontrast“ zum statischen Gebäude. Fahnen „wehen“ förmlich aus dem Bild und zu viel „störende“ Menschen und sich bewegende Fahrzeuge werden zu „Geistern“. Kombiniert man mehrere Belichtungen zu einem Bild bekommt man eine Aufnahme fast „menschenfrei“, bei Architektur Aufnahmen durchaus gewollt.


Der Betrachter soll sich mehr auf die Architektur konzentrieren. Man kann aber auch das Gegenteil machen und mehr Menschen im „Geister-Look“ in ein Bild einfügen, um das „wuseln“ der Menschen auf einen belebten „Platz“ zu zeigen aber trotzdem den Fokus auf die Architektur zu legen.


Ein Stativ so wie ein Graufilter sind unerlässlich für solche Aufnahmen. Bei diesen Bildern habe ich einen „zeichnerischen“ Bild-Look verwendet, um damit die „Gebäudestruktur“ zu betonen.


Das heißt bei der Bildbearbeitung die Details und Kontraste stärker betonen, bei Lightroom geht das über den Detail- und Tiefen-Regler. In Photoshop wird dann noch nachgeschärft, hier habe ich auch mehrere Aufnahmen zu einer kombiniert, um die Menschen aus dem Bild zu bekommen oder hinzuzufügen.

Handhabung des Graufilters auch Neutraldichtefilter genannt – Naja geht so

  • Bildausschnitt festlegen
  • Scharf stellen
  • Autofokus auf manuell umstellen
  • Graufilter drauf schrauben oder einstecken
  • belichten
  • wenn alles passt wieder abschrauben
  • neues Motiv suchen
  • zurück auf Anfang

Tipp um die Handhabung mit dem Graufilter zu vereinfachen.

Da Graufilter, je nach Stärke, so stark abdunkeln, sieht man durch den Sucher und Display nichts. Der Autofokus geht dann auch nicht. Du fokussierst vor dem Einsatz des Graufilters und stellst dann auf manuellen Fokus um. Im „Live-View Modus“, kann auch mit aufgeschraubtem Graufilter gearbeitet werden, und das geht so.


Die ISO vorübergehend immer weiter erhöhen, bis im Display genug zu sehen ist. Jetzt kannst du den Bildausschnitt festlegen und den Fokus einstellen. Um die Schärfe im Display besser beurteilen zu können, aktiviere die Lupe und zoome in das Bild hinein. Jetzt kann die Schärfe viel einfacher eingestellt werden. Vor dem Auslösen die ISO wieder auf den Ursprungswert zurückstellen.

Die Ergebnisse – überraschen

Bei einer längeren Belichtungszeit weiß man nicht wirklich, wie das Bild wird.
Das finde ich spannend, ist wie bei einem Überraschungsei. Angenehmer Nebeneffekt, der Graufilter zwingt einen sich Zeit zu nehmen, denn um entsprechende Effekte bei Wasser und Wolken zu bekommen, wird es erst bei einer Belichtungszeit ab 30 Sekunden erst richtig spannend.


Das Ergebnis sind sehr schöne Stimmungsbilder, sowohl bei Landschafts- wie auch bei Architekturaufnahmen.

Die Bilder wurden bewusst in erdigen Farbtönen gehalten, ich finde das unterstützt die Bildstimmung. Bildelemente, die nicht „verschwommen“ sind, wurden noch nachgeschärft um den Kontrast zu den verwischten Bildelementen zu steigern.

Sonnenuntergang in Kombination mit einem Graufilter


Die Idee war den Fluss sehr glatt zu bekommen, um den Lichtverlauf auf dem fließenden Wasser sehr fein und weich abbilden zu können. Vorherrschendes Gefühl sollte die Abendruhe sein. Farblich habe ich alles etwas entsättigt und in einen erdigen Farblook getaucht.


Aber aufgepasst: Damit die Bäume scharf bleiben, sollte allerdings Windstille herrschen, den bei längeren Belichtungszeiten macht sich die Bewegungsunschärfe bemerkbar. Kann aber auch ein bewusst gewollter Effekt sein, um „Wind“ darzustellen.


Arbeitsschritte fotografieren: Bildkomposition und Schärfe einstellen. Schärfe in manuellen Modus stellen, damit diese sich nicht mehr verstellt. Graufilter aufschrauben und belichten.

Wieder einmal kam der Graufilter zum Einsatz und durch die darauf bedingte lange Belichtungszeit, werden nicht nur Seen, Flüsse und Teiche glatter und weicher, sondern auch der „Morgennebel“ wirkt noch etwas dichter. Bei diesem Foto lag die Konzentration beim Bildaufbau auf der Spiegelung und der Symmetrie. Einen geraden „Horizont“ zu bekommen, war durch die schräge Böschung (in der Mitte rechts) nicht so einfach.


Von einer farblichen Lichtstimmung konnte man an diesem Morgen nicht sprechen, deshalb habe ich in der Nachbearbeitung meine eigene Lichtstimmung erstellt, ist ja mein Bild ;-). Die Lichter (sehr helle Tonwerte) sind ins Gelbliche verschoben und die Tiefen (sehr dunkle Tonwerte) ins Bläuliche, die Mitteltöne eher ins Bräunliche. Eine Vignettierung rahmt das Bild ein und lenkt den Blick in die Mitte. Damit der Himmel aber nicht zu dunkle wird, wurde dort die Vignettierung etwas zurückgenommen.


Die Bäume wurden nachgeschärft um diese klar vom Hintergrund und dem glatten Wasser abzugrenzen, der Himmel und das Wasser dagegen wurden mit „Rauschen reduzieren“ zusätzlich geglättet, damit alles schön weich aussieht. Ich finde, das ganze Bild hinterlässt einen nostalgischen Eindruck und strahlt Ruhe aus.


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Tobias Raphael Ackermann der Lichtemotionist, bekannt aus

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